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TBB-TIPP 10/25 Erfolgreich auf AMS (Melkroboter) umstellen

Aktualisiert: 30. Okt.

Er darf im Jahr 2025 bei fast keinem Stallneu- oder Umbau mehr fehlen oder zumindest über den Einsatz diskutiert wird: der Melkroboter. Doch wie gelingt die Umstellung auf das automatische Melken möglichst reibungslos und auf welche Stolpersteine gilt es zu achten?

In diesem Beitrag zeigen wir dir die fünf Schritte für einen erfolgreichen Wechsel zum Melkroboter.


  1. Ration am Futtertisch

    Eine korrekt eingestellte Ration am Futtertisch ist entscheidend für einen erfolgreichen Start mit dem automatischen Melken. Ein zu hoher Stärkegehalt am Futtertisch beeinträchtigt die Laufbereitschaft der Tiere. Ist die Energiedichte hingegen zu niedrig, droht eine Unterversorgung der Tiere, was sich negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. Die Ration darf von den Tieren keinesfalls selektiert werden und es muss immer Futter im Trog liegen. Ein häufiges Anschieben, gerade auch in der Nacht, kann die nächtlichen Melkbesuche steigern.

    Kühe am fressen

  2. Korrekt eingestellte Kraftfutterkurven

    Die Kraftfuttergabe im Melkroboter dient einerseits dazu, die Kuh in den Roboter zu locken und andererseits dazu, sie abhängig von ihrer Leistung optimal zu versorgen. Dafür muss die Kraftfuttergabe an die Grundration angepasst werden.

    Erstmelktiere erreichen unter guten Bedingungen sehr flache Laktationskurven. Aus diesem Grund dürfen Rinder auch nicht zu früh oder überhaupt nicht nach Leistung gefüttert werden. Anders ist dies bei Mehrlaktierenden Tieren. Hier muss die Futterzuteilung nach einer gewissen Zeit nach Leistung erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kraftfutterzuteilung nach der Kalbung nicht zu schnell ansteigt, damit die Kühe nicht in eine Azidose geraten. Ist die Steigerung aber zu langsam, können Ketosen auftreten.


  3. Besuchsanrechte

    Im Melksteuerplan können die Besuchsanrechte für jede Tiergruppe separat eingestellt werden. Gerade bei Erstlaktierenden Tieren können die Besuchsanrechte zur besseren Angewöhnung und Steigerung der Leistung sehr frei eingestellt werden. Dies gilt auch für Frischmelker, wenn auch in geringerem Masse. Bei mittel- und spätlaktierenden Tieren müssen die Besuche jedoch wieder enger eingeschränkt werden, um die angestrebten 10–12 kg Milch pro Besuch nicht zu unterschreiten. Ansonsten leidet die freie Kapazität schlagartig.


  4. Klauengesundheit

    Damit ein Roboterbetrieb reibungslos funktioniert, müssen die Kühe selbstständig zum Melkroboter laufen. Daher sind gesunde Klauen unerlässlich. Wir empfehlen, sich bereits Monate vor der Umstellung intensiv mit der Klauengesundheit zu beschäftigen und vor dem Wechsel des Melksystems einen Klauenschnitt einzuplanen.


  5. Stallklima und Platzierung

    Nach dem Einbau kann die Platzierung des Melkroboters nicht mehr geändert werden. Daher müssen Einbau und Platzierung in der Planungsphase exakt durchdacht werden. Vor dem Melkbereich soll ein grosszügiger Warteraum entstehen, in dem auch rangniedrige Tiere einen freien Weg zum Roboter finden. Als Faustregel kann man mit einem Meter Warteraum pro zehn Kühe rechnen. Der Melkroboter ist vor Fliegen zu schützen und eine Belüftung des Melkroboters ist empfehlenswert. Der Wartebereich sollte hingegen nicht zu attraktiv gestaltet werden, um eine grosse Tieransammlung zu vermeiden.

    Neu eingebauter Melkroboter

Du überlegst dir einen Melkroboter für deine Milchviehherde einzubauen, dann melde dich bei uns, wir unterstützen dich gerne während der Umstellung respektive bei der Entscheidungsfindung.

Oder hast Du bereits einen Roboter und eine Frage zu einem der oben genannten Punkte? Dann melde Dich hier!

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