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Weidemanagement zur effektiven Parasitenkontrolle bei Rindern

Die Weidesaison steht kurz bevor, und mit ihr auch die Herausforderung, Rinder vor Weideparasiten zu schützen, ohne übermässig Tierarzneimittel einzusetzen. Eine effektive Strategie zur Parasitenkontrolle ist entscheidend, um Leistungseinbussen zu vermeiden und die Gesundheit der Tiere zu sichern.


Ziel: Infektionsdruck kontrolliert halten

Es ist wichtig, dass der Infektionsdruck der Parasiten auf einem Niveau bleibt, das zwar die Immunität der Tiere fördert, aber nicht zur Erkrankung führt. Ein gewisser Parasitenkontakt ist notwendig für die Immunitätsentwicklung, sollte jedoch keine klinischen Symptome hervorrufen.


Herausforderung: Anthelminthika-Resistenz

Der Einsatz von Anthelminthika hat bei kleinen Wiederkäuern und Pferden zu erheblichen Resistenzproblemen geführt. Bei Rindern ist die Situation derzeit weniger dramatisch, aber Vorsicht ist geboten, da einmal entstandene Resistenzen nicht rückgängig gemacht werden können. Die natürliche Abwehr der Rinder gegen Magen-Darm-Strongyliden sollte intensiv genutzt werden.


Weidemanagement als Schlüssel

Etwa 95% der Parasiten befinden sich auf der Weide, was ein gezieltes Weidemanagement notwendig macht. Besonders gefährdet sind Jungrinder in ihrer ersten Weidesaison. Damit diese eine Immunität entwickeln können, ist ein Parasitenkontakt von 4-5 Monaten erforderlich. Gleichzeitig muss auf eine Erhöhung der Parasiteneier im Sommer geachtet werden.


Abbildung 1: Die Immunisierung hängt von der Weideperiode ab.

Immunisierung Rinder
Quelle: FiBL Merkblatt "Innere Parasiten der Rinder mit Weidemanagement nachhaltig regulieren"

Strategien zur Risikominderung

  • Analyse der Weiden: Feuchte Weiden fördern das Parasitenwachstum und sollten nicht mit Jungrindern bestossen werden.

  • Schnittnutzung: Reduziert die Zahl der infektiösen Larven.

  • Weiderotation: Nutzung alternierender Tierarten wie Pferde, die für Rinderparasiten eine Endstation darstellen.

  • Besatzdichte regulieren: Verminderte Besatzdichte reduziert das Infektionsrisiko.

  • Klinische Überwachung und Anthelminthika-Einsatz


Sollten klinische Symptome wie Fressunlust, Gewichtszunahmeprobleme, mattes Fell oder Durchfall auftreten, ist der Einsatz von Anthelminthika unumgänglich. Kotprobenuntersuchungen und Rücksprache mit einem Tierarzt sind für den gezielten Einsatz entscheidend.


Abbildung 2: Kühe und andere Tierarten reduzieren als Weidepartner die Anzahl der infektiösen Larven auf der Weide auf ganz natürliche Weise.

Quelle: Dr. med. vet. Esther Bucher
Quelle: Dr. med. vet. Esther Bucher

Fazit

Ein gut durchdachtes Weidemanagement ist entscheidend für die Kontrolle von Weideparasiten. Durch geeignete Strategien können nicht nur der Gesundheitszustand der Tiere verbessert, sondern auch langfristige Resistenzprobleme vermieden werden. Effektive Kontrolle, regelmässige Überwachung und gezielte Eingriffe bilden das Fundament einer erfolgreichen Parasitenbekämpfung.


Falls du Fragen hast oder auf Probleme mit Weideparasiten stösst, wirf einen Blick in unser ausführliches Faktenblatt, um dir ein konkretes Bild über unsere Leistungen zu machen, oder nimm direkt Kontakt mit uns auf.


Abbildung 3: Pferde stellen als Weidepartner für die MDS der Rinder eine Sackgasse dar, und helfen dadurch den Parasitendruck auf der Weide zu reduzieren.

Quelle: Hubertus Hertzberg, Institut für Parasitologie, Universität Zürich
Quelle: Hubertus Hertzberg, Institut für Parasitologie, Universität Zürich

 
 
 

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