IOFC-Blogserie (1/x)

In unserer neuen Blogserie nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die Praxis der Berechnung und Optimierung des IOFC (Income Over Feed Cost), also des Einkommens nach Futterkosten pro gemolkener Kuh. Wir stellen Ihnen einen landwirtschaftlichen Betrieb vor, bei dem wir Massnahmen ergriffen haben, um die Effizienz und Rentabilität zu steigern. Über mehrere Beiträge hinweg berichten wir, welche Massnahmen getroffen wurden, welche Messungen durchgeführt wurden und wie sich der IOFC im Laufe der Zeit entwickelt.

Was ist der IOFC?

Der IOFC pro Kuh zeigt, welches Einkommen einem Landwirt nach Abzug der Futterkosten zur Verfügung steht. Dies ermöglicht eine präzise Überwachung der Fütterung und insbesondere des Einkommens aus der Milchproduktion. Ein effizienter IOFC ist entscheidend, um die Rentabilität eines Milchviehbetriebs sicherzustellen. Mehr zum IOFC findest Du auch hier --> Link

Vorstellung des Betriebs

Unser Praxisbeispiel: Ein Anbindestall mit 35 Milchkühen der Rassen SF und RH im Talgebiet. Das Ziel des Betriebsleiters ist es, gesunde Kühe mit guten Fitnessmerkmalen und Fruchtbarkeit zu haben. Der Betrieb strebt einen Herdenmilchdurchschnitt von 8500 kg Milch pro Kuh (305-Tage-Leistung) an.

Ausgangslage im Herbst 2024

• Futterkosten: 7.12 Fr. pro Kuh und Tag

• Grundfutterkosten: 0.33 Fr. pro kg Milch

• Kraftfutterkosten: 0.04 Fr. pro kg Milch

• Gesamtfutterkosten: 0.37 Fr. pro kg Milch

• Aktuelle Milchleistung: 19.39 kg Milch pro Kuh und Tag

• IOFC pro Kuh: 6.46 Fr. pro Kuh und Tag

• IOFC50 (bei 50 Rappen Milchpreis): 2.58 Fr. pro Kuh und Tag

So blieb dem Landwirt 6.46 Fr. (IOFC) pro Kuh und Tag. Bei dem auf 50 Rappen Milchpreis standardisierten IOFC50 blieben gar nur 2.58 Fr. pro Kuh und Tag.

Die Zahlen zeigten mit einem IOFC von 6.46 Fr. klar, dass es Zeit war zu handeln. Gemeinsam mit dem Landwirt entwickelten wir eine Strategie, die aktuelle Futterration zu überarbeiten.

Unser Ziel: die Milchleistung steigern und die Grundfutterverdaulichkeit optimieren, während die Kraftfuttermengen kontrollierbar bleiben.

Im nächsten Blog-Eintrag erfahren Sie mehr über die durchgeführten Massnahmen und die ersten Ergebnisse unserer Bemühungen. Bleiben Sie gespannt!

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