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TBB-TIPP 04/25 Biosicherheit: 1 Paar betriebseigene Stiefel für jeden Betriebsbesucher.

Das Wort Biosicherheit kennt man in der Landwirtschaft vor allem aus dem Schweine- und Geflügelbereich. Warum die Biosicherheit auch in deinem Milchviehbetrieb nicht vernachlässigt werden sollte, erfährst du in diesem Beitrag.


„Biosicherheit“ bedeutet, alle nötigen Massnahmen zu treffen, um eine Tierherde vor ansteckenden Krankheiten zu schützen. Man unterscheidet dabei zwischen äusserer und innerer Biosicherheit:– zum einen soll verhindert werden, dass Krankheiten in den Betrieb eingeschleppt werden– zum anderen soll vorgebeugt werden, dass sich Krankheitserreger innerhalb des Betriebs weiterverbreiten


Wie kann ich meinen aktuellen Stand meiner Biosicherheit überprüfen:

Auf der Internetseite Gesunde-Nutztiere.ch kann ein kostenloser Biosicherheits-Check durchgeführt werden. Es steht eine Version für Milchviehbetriebe sowie eine Version für Schweinezucht- und Mastbetriebe zur Verfügung. Mit einem Zeitaufwand von ca. 20 Minuten kann ein vertiefter Einblick in die Biosicherheit des eigenen Betriebes gewonnen werden. Darüber hinaus können die Ergebnisse mit den Daten anderer Betriebe verglichen werden.


Hier geht's zum kostenlosen Check:


Mit diesen einfachen Massnahmen kann ich die Biosicherheit in meinem Betrieb verbessern:

  • Betriebseigene Stiefel für jeden Stallbesucher zur Verfügung stellen. Dazu Stiefel in den gängigen Grössen anschaffen und gut sichtbar beim Stalleingang platzieren. Tierärzte, Klauenpfleger oder Besamungstechniker können so vor dem Betreten des Stalls die Stiefel gegen ein betriebseigenes Paar tauschen.

  • Zusätzlich zu den Stiefeln können Mäntel oder Einwegoveralls angeboten werden. So wird die Keimübertragung aus anderen Betrieben nochmals deutlich reduziert.

  • Der Kleiderwechsel ist in gemischten Betrieben auch für das betriebsinterne Personal zwischen den Ställen/Tierarten unbedingt zu empfehlen.

  • Spritzen und Nadeln sind für den einmaligen Gebrauch gedacht. Durch den geringen Stückverbrauch und die häufig kostenlose Abgabe durch den Tierarzt, kann bei mehrmaliger Verwendung kein Geld gespart werden.

  • Die Instrumente, welche für die Klauenpflege benutzt werden, sind nach der Behandlung zu reinigen und desinfizieren. Dies gilt sowohl für die selbst durchgeführte Klauenpflege als auch für externe Klauenpfleger. Arbeiten Sie mit zwei Klauenmessersets. Während und nach der Klauenpflege legen Sie die Klauenmesser in eine desinfizierende Lösung (Sanosil S010 HC®Bad), dabei müssen sowohl die Metallfläche wie auch der Griff bedeckt sein. Für die Desinfektion hat sich in der Praxis auch eine Sprühflasche mit 3% Wasserstoffperoxid bewährt.

  • Wenn Sie Arbeitsmaterial von anderen Betrieben ausleihen, wie zum Beispiel ein Klauenstand, stellen Sie sicher, dass dieser vorerst gereinigt und desinfiziert wurde. Am besten erfolgt das mit einem Hochdruckreiniger. 

  • Nachgeburten und Tierkadaver sind vor Nagern, Hunden, Katzen sowie anderen Tieren zu schützen und fachgerecht in der Kadaversammelstelle zu entsorgen.


  • Abkalbemanagement:

    • Geburtshilfe erfolgt an zuvor mit warmen Wasser und Seife gereinigten Scheide des Muttertieres.

    • Arme und Hände sollen vor einem Eingriff mit warmen Wasser und Seife gereinigt werden.

    • Geburtsinstrumente, wie zum Beispiel Stricke müssen nach jeder Geburt gereinigt, desinfiziert und sauber gelagert werden.

           

  • Kälbermanagement:

    • Die richtige Begehung eines Stalles erfolgt in der Reihenfolge: gesunde Kälber - frisch abgekalbte Kühe - gesunde Tiere - kranke Kälber - kranke Kühe

    • Aufzucht: ein 1 zugeordneter Nuckel pro Kalb, mindestens zweimal tägliche Reinigung der Nuckel und Eimer

    • Umsetzung von Impfstrategien


  • Eutergesundheit:

    • Tragen Sie beim Melken gesonderte Kleidung und Einweghandschuhe (aufgrund des Oberflächenmaterials sind diese leichter zu reinigen).

    • Kühe mit bereits festgestellter Euterentzündung sind am Ende zu melken.

    • Für die Reinigung der Zitzen sollte für jede Kuh ein neues Tuch verwendet werden.

    • Nach dem Melken sind die Zitzen in Dippmittel einzutauchen. Nach dem Eintauchen sollte die ganze Zitzenoberfläche benetzt sein und ein Tropfen Flüssigkeit sollte an der Zitzenspitze hängen bleiben.

    • Die Reinigung der Melkanlage sollte nach jedem Melken und nach Herstellungsempfehlung erfolgen.

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